TEIL 3: Der digitale Wandel

Laura Schaad - 15.12.2020
News | Digitaler Wandel | Systemcredit AG

Symbolbild: Digitale Transformation (Quelle: Shahadat Rahman, Unsplash)

Die COVID-19-Pandemie hat den digitalen Wandel – der schon lange vorher ein grosses Thema war – weiter beschleunigt. Doch was bedeutet dieser für Unternehmen?


 

Autoren:         Laura Schaad
                         Daniel V. Christen

 


 

Was bedeutet digitaler Wandel?

Die Digitalisierung hat ihren Ursprung in den 30er- und 40er-Jahre, als das Binärsystem erfunden wurde und damit den Grundstein für die Entwicklung des ersten Computers legte. Die Erfindung der IC-Chips Ende 50er Jahre ermöglichte die rasante Verkleinerung und Leistungssteigerung, welche die PCs – die persönlichen Computer – erst möglich machte. Mit der Einführung des Heimcomputers in den 80er-Jahren hielt die Digitalisierung dann Einzug in unser Zuhause und damit in die breite Gesellschaft (Kircher-Kannemann, A., 2019).

Immer mehr digitale Technologien wurden entwickelt und verursachten einen digitalen Wandel. Digitale Technologien bringen kontinuierliche Veränderungsprozesse in Gang, die auf einzelne Individuen und auf ganze Gemeinschaften gleichermassen wirken. Heute ist dieser digitale Wandel in fast alle Lebensbereiche vorgedrungen und nicht mehr wegzudenken. Deshalb sind auch Unternehmen vor dieser Entwicklung nicht gefeit und haben auch Sie ihre Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle der neuen Welt anzupassen und sich mit der digitalen Welt weiterzuentwickeln (Frick, T., 2018).

Der digitale Wandel hat sich so stark und über einen solch langen Zeitraum entwickelt und Veränderungsprozesse in Gang gebracht, vergleichbar nur mit der industriellen Revolution vor 200 Jahren. Das ist auch der Grund, weshalb man heute von der «digitalen Revolution» spricht (Kircher-Kannemann, A., 2019).

 

Welchen Stellenwert hatte die Digitalisierung vor der Krise?

Die Digitalisierung hatte auch vor der COVID-Krise bereits einen hohen Stellenwert.  Das SECO wertete den digitalen Wandel bereits 2018 als wesentlich für Strukturwandel und Wirtschaftswachstum (SECO, 2018). Kaum ein Wirtschaftssektor bleibt von der Digitalisierung verschont, weshalb volkswirtschaftlich gesehen von einem Strukturwandel gesprochen werden kann. Durch den Einsatz von neuen Technologien, welche durch die Digitalisierung verfügbar wurden, können vorhandene Ressourcen besser genutzt werden, was vor allem in einem ressourcenarmen Land wie der Schweiz besonders wichtig ist (Langenegger, M., 2015).

Die Wichtigkeit, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, ist unwiderlegbar und der digitale Wandel war  den meisten Menschen auch schon vor der Krise bewusst. Mit der Umsetzung taten sich trotzdem noch viele Unternehmen schwer – insbesondere in relativ konservativen Sektoren. Die meistgenannten Gründe dagegen lagen an den fehlenden digitalen Kompetenzen oder in der fehlenden Zeit. Weil der digitale Wandel hohen Kostendruck verursacht hat, konzentrierte man sich viel eher auf die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Services als auf die Digitalisierung eben dieser (Cheong, D., 2018).

Zudem hat sich auch eine gewisse Überdrüssigkeit der Digitalisierungsthemen eingeschlichen. Es gab einen allgemeinen Informationsüberschuss zu digitaler Transformation – gleichzeitig fehlte es manchenortes subjektiv an aktiven Gründen, an Leidensdruck, die Digitalisierung auch wirklich aktiv anzugehen (digitalswitzerland, o.J.).

 

Wie hat die COVID-19-Krise den digitalen Wandel verändert?

Als die Pandemie dieses Jahr und die ganze Welt auf den Kopf stellte, trat die Wichtigkeit der Digitalisierung plötzlich in den Vordergrund und veränderte die Ausgangslage abrupt. Plötzlich macht es Sinn, online einzukaufen und online Messen zu besuchen, digitales Networking zu betreiben und das Weihnachtsessen digital abzuhalten. Noch vor einem Jahr hätten sich das nur die wenigsten vorstellen können. Die Pandemie zwang uns, auf Abstand zu gehen, und nur die digitalen Medien gaben uns die Möglichkeit, uns trotzdem nahe zu sein (digitalswitzerland, o.J.). Damit erhielt das Thema «Konnektivität» eine neue Bedeutung. Nachdem sich mit dem Virus das gesellschaftliche Leben zu einem grossen Teil ins Netz verschoben hatte, spielten die digitalen Kommunikationstechnologien plötzlich eine ganz grosse Rolle (zukunftsInsitut, o.J.).

Als uns das Virus im ersten Quartal wie ein Hammerschlag traf und gefühlt die halbe Schweiz ins Home Office verlagert wurde, mussten neue Wege der Zusammenarbeit gefunden werden. Der Begriff «New Work», der schon zuvor als Megatrend bezeichnet wurde, erhielt mit der Pandemie einen komplett neuen Stellenwert. Die Frage, wie und wo wir arbeiten, verhandelt sich im Sekundentakt und tut das noch immer (Gatterer, H., 2020).

Mit einem Wandel, wie wir in aktuell erleben, stellen sich aber nicht nur technologische Fragen, sondern ebenso ethische, gesellschaftliche, gesundheitliche und wirtschaftliche: Bietet uns die digitale Welt einen Rückzugsort für den Notfall, so wie wir das aktuell erleben? Oder verlagert sich das gesellschaftliche Leben komplett ins digitale Netz? Können wir die neuen Technologien dazu nutzen, solche Viren früher zu erkennen? Können wir das Wissen über unsere Umwelt und damit auch über Viren digital besser teilen, erweitern und multiplizieren?

 

Weshalb ist die digitale Transformation in Unternehmen wichtiger denn je?

Wohl hat die Krise unser Leben auf den Kopf gestellt und uns in einen Schockzustand versetzt. Viele hatten eine abwartende Haltung eingenommen und versuchten die Krise auszusitzen. Doch einige vergassen nicht: in jeder Krise verbergen sich eben auch Chancen. Nutzen wir diese Chancen, sind wir nicht nur für die neue, digitale Welt vorbereitet, sondern können unserer Unternehmung allenfalls auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Der durch die Digitalisierung in Gang gebrachte Strukturwandel hat sich durch die Pandemie um ein Vielfaches beschleunigt. Das bedeutet auch, dass es wohl oder übel zu einer Bereinigung unter KMU und zu einer Konkurswelle kommen wird. Gleichzeitig werden durch die pandemiebedingten, einschneidenden Veränderungen neue Gesellschaftswerte, Lebensweisen und Verhaltensmuster Bedeutung erhalten, neue Bedürfnisse wecken und damit neue Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle notwendig machen. In diesen dringend benötigten Innovationen liegen Chancen, da sie die Wettbewerbsfähigkeit und die Resilienz der Schweizer Wirtschaft stärken werden. Für Sie als Unternehmen ist es umso wichtiger, ihr Geschäftskonzept adaptiv zu gestalten, um auf Veränderungen schnell reagieren zu können (Müller, B.; Lalive, R.; Lavanchy, M., 2020). Mehr dazu finden Sie hier.

Weil jedes Unternehmen anders aufgestellt ist, gibt es keine allgemein gültige Checkliste, nach der Unternehmen vorgehen können, um den digitalen Wandel zu vollziehen. Wichtig ist es, dass Wandel nicht als Projekt angesehen wird, wie zum Beispiel die Einführung eines neuen ERP-Systems, sondern es sich vielmehr um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess handelt, der das gesamte Unternehmen und nicht nur die IT-Abteilung betrifft.

 

Wie kann ich meine Digitalisierungsprojekte finanzieren?

Wir unterstützen Sie gerne bei der Finanzierung von Digitalisierungsprojekten, denn wir sind die Experten für KMU-Finanzierungen, nicht aber für die Digitalisierung Ihres Unternehmens. Erfolgreiche Digitalisierung führt zu Wachstum und damit zu gesunden KMU, welche wiederum zu Wirtschaftswachstum beitragen können. Allerdings ziehen Digitalisierungsprojekte oft beträchtliche Investitionen nach sich und rechnen sich erst über eine gewisse Zeit, die Finanzierungskonditionen sind deshalb wichtig. Aus diesem Grund sollten unterschiedliche Kreditgeber angefragt werden, was normalerweise viel Zeit in Anspruch nimmt. Bei Systemcredit jedoch geben Sie Ihre Kreditanfrage nur einmal und zwar digital ein und müssen dafür nur wenige Fragen zu Ihrem Unternehmen beantworten. Sie erhalten von uns Kreditofferten von verschiedenen Anbietern und können nur noch wählen, welche zu Ihrer Firma passt. So können Sie sich voll und ganz auf die Digitalisierung Ihrer Firma konzentrieren, während Sie von uns Kreditofferten zu den besten Konditionen des Marktes erhalten. Wie wir unserem Kunden «Juice Technology AG» bei seiner Wachstumsfinanzierung helfen konnten, finden Sie hier heraus. Sie möchten direkt Ihre Kreditanfrage starten? Dann finden Sie hier alle Informationen dazu.

 

Wie hat Systemcredit selbst in der Krise adaptiert?

Da durch die COVID-19-Krise der gesamte Kreditzyklus eingebrochen ist, waren wir gezwungen, schnell zu handeln und uns der aktuellen Situation anzupassen. Mit Hilfe der «Trend Canvas» des Zukunftsinstituts (2020) haben wir uns überlegt, wie wir die Chancen, die sich aus der Krise ergeben haben, einstellen können. Wir entschieden uns, die Ressourcen zu bündeln und komplett auf die Digitalisierung der Kreditanfrage auszurichten. Entstanden ist das wohl komfortabelste und schnellste Onboarding für Schweizer KMU auf Finanzierungssuche. Mehr zur digitalen Kreditplattform von Systemcredit finden Sie in Teil 4 unserer Serie «Rückblick auf ein aussergewöhnliches Jahr», welcher am 21.12.2020 erscheint.

 


 

Serie: Rückblick auf ein aussergewöhnliches Jahr

Teil 1: Rückblick auf ein aussergewohnliches Jahr

Teil 2: Die COVID-19-Kredite

Teil 3: Der digitale Wandel

Teil 4: Die digitalen Kreditplattform